Grundinformation

Zielsetzungen und Mitwirkung

Die Versicherungswissenschaft kann auf eine lange Tradition in Berlin zurückblicken. Namen und Persönlichkeiten wie Alfred Manes, Otto Hagen, Paul Moldenhauer, Walter Rohrbeck und Paul Riebesell haben zum herausragenden Ruf der Versicherungswissenschaft bis zum zweiten Weltkrieg beigetragen. Eine weit blickende Tat war im Jahre 1899 die Gründung des Deutschen Vereins für Versicherungswissenschaft in Berlin, dessen Ausgestaltung, Organisation und wissenschaftlicher Einfluss untrennbar mit der Person von Alfred Manes verknüpft sind.

Der 1992 gegründete Verein zur Förderung der Versicherungswissenschaft in Berlin versteht sich als wesentliche institutionelle Basis zur Unterstützung einer mehrdimensionalen Kooperation:
  • Gedanken- und Erfahrungsaustausch zwischen Versicherungswirtschaft, Versicherungswissenschaft, Aufsicht und Rechtsprechung
  • Bündelung der personellen Kapazitäten an den Berliner Hochschulen in Forschung und Lehre
  • interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen

An den Berliner Hochschulen ist die Versicherungswissenschaft etabliert; die Versicherungsbetriebslehre an der Humboldt-Universität und der Hochschule für Wirtschaft und Recht, das Versicherungsrecht an der Freien Universität, der Humboldt-Universität und an der Technischen Universität, die zudem die ingenieur- und naturwissenschaftliche Basis für die Ausbildung von Wirtschaftsingenieuren und Wirtschaftsinformatikern sowie Finanzwissenschaft und Gesundheitsökonomie bietet; Versicherungs- und Finanzmathematik an der Humboldt-, der Technischen Universität und der Beuth-Hochschule. Es gilt dieses Potential zu erhalten, effizient einzusetzen und auszustatten sowie möglichst auszubauen. Dazu will der Förderverein wirksam beitragen.

Die personellen Ressourcen der Hochschulen in Berlin bieten hier die Chance für den Ausbau der Versicherungswissenschaft. Der Förderverein kann und will hier Zeichen setzen. Er beweist mit seiner geistigen und materiellen Unterstützung, dass ein Wirtschaftszweig sich der Wechselwirkungen zwischen den Aufgaben der Wissenschaft und denen der Praxis bewusst ist und seine Verantwortung trägt.

Die Erfahrungen aus anderen Universitäten, z. B. Hamburg, Köln und München, mit Instituten versicherungswissenschaftlicher Ausrichtung und den dort wirkenden Fördervereinen belegen, dass auch die Versicherungspraxis bei der Lösung ihrer Gegenwarts- und Zukunftsprobleme von der Zusammenarbeit mit der Versicherungswissenschaft Vorteile hat.

Berlin bietet die hervorragende Gelegenheit, Verbindungen mit den Ländern im östlichen Europa zu begründen, zu pflegen und zu verstärken, in denen sich die Versicherungswirtschaft und die Versicherungswissenschaft in einem völlig veränderten wirtschaftlichen Umfeld entwickeln.

Auszug aus unserer „Aktivitäten-Bilanz“
  • Finanzielle Förderung der versicherungswissenschaftlichen Fachbereiche (Anschaffung von Büchern, Schriften, Fachzeitschriften, technischer Einrichtungen, Druckkostenzuschüsse für Dissertationen, Teilnahme an nationalen und internationalen Tagungen / Exkursionen)
  • Berliner Kommentar zum VVG
  • Herausgabe der „Berliner Reihe“
  • Versicherungswissenschaftliche Fachgespräche
  • Öffentliche Veranstaltung, jährlich
  • Berliner Preis für Versicherungswissenschaft, Verleihung zweijährig

Alle interessierten Personen, Unternehmen und Gruppierungen sind herzlich eingeladen, sich an unseren Diskussionen und Aktionen zu beteiligen. Wir freuen uns schon auf ihre Anregungen und Beiträge.

Sie können durch Ihren Beitritt zum Förderverein helfen, die Arbeit auf eine noch breitere Grundlage zu stellen und die Beziehungen zwischen Theorie und Praxis zu vertiefen.